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202 Route 23.LAHORE. Altstadt.stadt. Das gelbgetünchte achteckige Gebäude nahe ihrem Südende,
mit acht Ecktürmen und flacher Kuppel, ist das Grabmal der Anâr
Kali
(Pl. A 3), einer Favoritin des Kaisers Akbar (der Name ist
persisch und bedeutet Granatblüte), die der Sage nach wegen an-
geblicher
Beziehungen zu seinem Sohne Jehângîr (Prinz Selîm,
S. 162) mit dem Tode durch Einmauerung bestraft wurde. Das
1615 von Jehângîr errichtete Gebäude, mit dem reich skulpierten
Marmorkenotaph im Innern, dient jetzt als Regierungsbibliothek.
Nordwärts führt die Lower Mall bei dem Government College
(Pl. A3, 2; Sitz der 1882 gegründeten Panjâb University), dem
District Court House und andern öffentlichen Gebäuden vorüber
zum südwestl. Tor (Bhati Gate) der Altstadt.

Die Altstadt (City), deren Befestigungen großenteils nieder-
gelegt
und zu Promenaden umgewandelt sind, hat enge gewundene
Bazarstraßen, mit zahllosen Sackgassen dazwischen, alle erfüllt von
malerischem Eingebornenleben. Die hohen schmalen Häuser, mit
Kuppeldächern, Holzgalerien, Balkonen, sind zum Teil mit Schnitze-
reien
geschmückt. Unter den Moscheen zu erwähnen: beim West-
ende
des Kaschmîri Bazars, wirksam an einer Gabelung der Straße
gelegen, die kleine weiße Sonahri Masjîd (Pl. B 2) oder Goldene
Moschee, von 1753, mit drei vergoldeten Kuppeln und vergoldeter
Minaretspitze, und weiter östl. an einem freien Platze die große
Moschee Vezir Khân’s (Pl. B 2), 1634 im persischen Stil von einem
Statthalter Shâh Jehân’s erbaut, mit vier kräftigen Minaretten,
hohem Mittelportal und leuchtend buntem Fayenceschmuck in
gelbem Mörtel (Kâshi-Arbeit).

Man verläßt die Altstadt durch das Delhi-Tor (Pl. B 2), folgt
den Promenaden um die NO.-Seite der Stadt, dann der Straße an
der N.-Mauer des Forts entlang, wobei man einen Blick auf die
mit Fayencebildern (Jagdszenen, mythologische Figuren) belegte
Rückfront des Palastes hat, und erreicht auf der NW.-Seite des
Forts das Hathi Pol (Pl. 1: A 1) oder Elefantentor, den Eingang
zum Fort. Davor r. eine Kapelle, die dem Andenken des S. 195
gen. Guru Arjan geweiht ist (Pl. 2: A 1).

Das *Fort (Pl. A B 1), auf einer niedrigen Anhöhe im NW. der
Altstadt, von Kaiser Akbar neu erbaut und von ihm und seinen
Nachfolgern mit prächtigen Bauten geschmückt, hat schon bei den
Plünderungen im XVIII. Jahrh. das meiste von seinem Glanze ver-
loren
und wurde großenteils für Kasernen und andere Militärbauten
beschlagnahmt. Erst in neuester Zeit hat Lord Curzon die Wieder-
herstellung
der bedeutendsten Bauwerke bewirkt.

Am Hathi Pol erhält man einen Soldaten zum Führer. Das
ehem. Haupttor, Akbari Darwâza (Pl. 3: A 1), südl. davon, mit
Türmen, die wie riesige Blumen gestaltet sind, ist jetzt geschlossen.
Nahe der Höhe des Anstiegs l., die Motî Masjîd (Pl. 4) oder Perl-